Montag, 19. September 2016
Das Forschungszentrum für Manuskripte chinesischer Autoren an der Jiaotong-Universität veranstaltet in Shanghai eine «Internationale Konferenz zur Manuskriptforschung». Ich habe das unverdiente Glück, eingeladen zu sein, und versuche, den (trotz der «Internationalität») fast ausschliesslich chinesischen Teilnehmern etwas über die historisch-kritischen Ausgaben von Gottfried Kellers und Kuno Raebers Werken zu erzählen. Ort des Geschehens: das Lu Xun Museum. Lu Xun bedeutet den Chinesen das, was den Schweizern vielleicht Gottfried Keller bedeuten würde, wenn die Eidgenossen eine vergleichbare Art der Personenverehrung kennen würden. Lu Xun werden Monumente, Museen, Inschriften, Gärten, Werk- und Briefausgaben geweiht. Lu Xun ist der Gegenstand unzähliger Anekdoten und sein Werk ein Quell unerschöpflicher Exegesen. Die Exegeten aber, die Philologen, diskutieren, wie es scheint, voll des Eifers und der Lust über die Schriften des Meisters, über deren Überlieferung und Überlieferung der Überlieferung. Und niemand, der es miterlebt, würde solchen Eifer hemmen wollen (wenn er denn könnte).
Dienstag, 20. September 2016
Shanghai / Pudong – Kein Fake! (Blick von der Terrasse des Peace Hotels)
Mittwoch, 21. September 2016
Shanghai – Singvögel unter Strom
Donnerstag, 22. September 2016
Shanghai / Lu Xun Park
Eine Frau setzt sich auf den freien Platz neben mir auf die Bank und beginnt chinesisch mit mir zur reden, obwohl ich Nichtverstehen markiere. Schliesslich schreibt sie auf mein Display, dass die Schweiz ein «firmes» Land sei und plappert lustig weiter, bis sie ihr Mann, der auf dem Platz getanzt hat, wegholt.
Freitag, 23. September 2016
Shanghai – Stilleben
Samstag, 24. September 2016
Shanghai – Bergbahnen AG